meiner Mitbewohnerinnen und -Bewohner:
Unser Nachbar Olimpio:
Er wohnt ebenfalls auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, hat aber seine Ziegen im Winter in einem Stall, der hoch über unserm Haus liegt. Was passiert, wenn er krank wird, kann man in „Nach jedem Winter kommt ein Sommer“ nachlesen. Was absolut bewundernswert ist: Er wird bald einmal achtzig Jahre alt, hat seit einigen Jahren ein künstliches Hüftgelenk, geht aber trotzdem im Winter mindestens zweimal täglich hoch zu seinen Ziegen, jeweils beladen mit einem Tragekorb, in dem so zwischen sechzig und siebzig Kilogramm Heu liegen. Und im Sommer geht er zweimal täglich hoch zur Alp (für unsereins ein Weg von jeweils ¾ Std.) und trägt dann die vollen Milchkannen von dort nach Hause. Ferien kennt (und kannte) er nicht, möchte er – so glaube ich – auch nicht. Er ist der Chef seiner Ziegen. Und sein Chef ist die Natur. So sagt er es wenigstens.
Und nun bin ich sicher, dass jedermann begreifen muss, weshalb ich mich in einer solchen Umgebung, mit solchen Menschen, mit solchen Tieren, in einem solchen Haus rundum wohl fühle!